Was versteht man unter „Elektrosmog“?

Das Wort „Smog“ ist ein Kunstwort aus den englischen Wörtern „smoke“ (Rauch) und „fog“ (Nebel). Es wird im alltäglichen Sprachgebrauch als ein Ausdruck für die Belastung der Umwelt mit elektromagnetischen Feldern und Wellen verwendet. Fachleute sprechen dagegen von elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Wellen oder Feldern.

Genauere Informationen:

Elektrische Felder entstehen im Niederfrequenzbereich (bis 100 Kilohertz, kHz), etwa bei der Bereitstellung und Verteilung von Strom. Wenn Strom verbraucht wird, entstehen zusätzlich niederfrequente magnetische Felder. Beide Erscheinungen sind im Niederfrequenzbereich getrennt zu betrachten.

Elektrische Felder gibt es überall, wo elektrische Ladungen auftreten. Sie umgeben Kabel oder nicht geerdete Elektrogeräte, sobald diese ans Stromnetz angeschlossen sind, unabhängig davon, ob das Gerät in Betrieb ist oder nicht.

Elektrische Felder lassen sich leicht abschirmen und können Wände nicht durchdringen. Dagegen entstehen magnetische Felder nur dann, wenn elektrischer Strom fließt, also wenn Stromverbraucher eingeschaltet werden. Je größer die Stromstärke, desto stärker die Magnetfelder. Sie durchdringen fast alle Materialien und lassen sich nur mit hohem Aufwand abschirmen. Transformatoren und Elektromotoren erzeugen auch bei geringen Stromstärken starke Magnetfelder.

Im Hochfrequenzbereich (über 100 kHz) treten elektrische oder magnetische Felder stets gemeinsam auf und lassen sich nicht voneinander trennen. Man spricht folglich von elektromagnetischen Feldern. Sie werden zur drahtlosen Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen, zum Mobilfunk oder auch in Mikrowellengeräten zum Aufwärmen von Speisen genutzt.

Im Gegensatz zu den niederfrequenten Feldern können sich hochfrequente Felder von der Feldquelle, z.B. einer Sendeantenne, ablösen und als Energiestrahl im Raum ausbreiten. Sie haben daher eine wesentlich größere Reichweite als etwa von Haushaltsgeräten ausgehende elektrische und magnetische Felder.